Die geplante Mega-Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wurde am Mittwoch von den britischen Wettbewerbshütern blockiert, die Bedenken hinsichtlich einer Einschränkung des Wettbewerbs auf dem Gaming-Markt äußerten. Die Entscheidung traf sowohl die Aktionäre von Activision als auch von Microsoft hart, da beide Unternehmen einen erheblichen Rückgang ihrer Aktienkurse verzeichneten. Die Aktie von Activision reagierte mit einem saftigen Minus von rund zehn Prozent, während Microsoft einen Teil seiner nachbörslichen Gewinne abgeben musste, die nach Veröffentlichung der Q3-Zahlen erzielt wurden.
Die geplante Übernahme hätte Microsoft den Zugang zu einer Reihe von Top-Titeln wie Call of Duty und World of Warcraft verschafft und seine Position im Gaming-Markt erheblich gestärkt. Das Unternehmen hatte zudem angekündigt, in den nächsten Jahren eine Milliarde Dollar in die Entwicklung von neuen Spielen und Plattformen zu investieren. Die Entscheidung der Wettbewerbshüter stellt nun jedoch eine erhebliche Hürde für Microsoft dar und zwingt das Unternehmen, sich nach anderen Möglichkeiten umzusehen, um seine Wachstumspläne im Gaming-Bereich zu realisieren.
Während Microsoft und Activision nun ihre Optionen prüfen, werden die Wettbewerbshüter ihre Entscheidung verteidigen und darauf bestehen, dass die Interessen der Verbraucher und des Wettbewerbs im Gaming-Markt gewahrt bleiben. Die Entscheidung hat auch eine Diskussion darüber ausgelöst, ob Regulierungsbehörden weltweit eine größere Rolle bei der Überwachung von Mega-Deals spielen sollten, um sicherzustellen, dass Unternehmen nicht zu viel Marktmacht erlangen und den Wettbewerb einschränken.