Es ist soweit, unser Winterurlaub ist da. Im letzten Blogeintrag schrieb ich noch, dass meine Frau nicht mitkommen wird und weitere vier Wochen in der Klinik verbringen möchte – doch plötzlich stand sie da und überraschte mich, dass sie wieder da ist. Sie ist zwar noch nicht vollständig auf den Beinen, aber das Gröbste sei geschafft und nun müsse sie sich nur noch mit sich selbst auseinandersetzen. Therapie macht sie ja auch bald. Und ich kann ihr diesbezüglich auch helfen.
Jetzt aber zum Winterurlaub. Meine Frau kommt also doch mit und möchte diesen gleich für einen Test nutzen. Sich selbst einer Prüfung zu unterziehen. Denn das Auto nehmen wir diesmal nicht mit in den Urlaub und kurzerhand musste ich ein ICE-Ticket samt Sitzplatzreservierung dazu buchen, damit sie neben uns sitzen kann. Teure Angelegenheit – aber so kurzfristig noch ein Ticket zu buchen, ist immer sehr teuer.
Ich freue mich jedenfalls sehr darüber. Und bestimmt wird der Urlaub wieder zusammen ganz toll. Außerdem haben wir dieses Mal den Urlaub nicht alleine gebucht, sondern sind mit guten Freunden unterwegs. Kristin, Niko und ihr Sohn. Einen Winterurlaub zusammen mit Freunden haben wir als Familie noch nie gemacht.
Zugfahrt
Die Zugfahrt war relativ entspannt. Der Bus kam pünktlich, die S-Bahn überpünktlich, und der ICE stand genau so da, wie es auf der Anzeigetafel angegeben war. Man kennt es auch anders – nämlich dass die Züge zu spät oder gar nicht kommen. Heute war es nicht so. Heute sollte alles glattlaufen.
Sitzplatzreservierungen hatten wir: Sitzplätze 114, 117 und 118 im Wagon 1. Angekommen im Wagon 1, aber die Sitzplätze nicht gefunden. Komisch, die Nummerierung war auch eigenartig und irgendwie fehlten da Ziffern. Also ab zum Schaffner und gecheckt, wo unsere Sitzplätze sind; der Schaffner erklärte es und ich rannte sechs Waggons zurück zu meiner Frau und Tochter. Gefunden, sagte ich. Hinter der Fahrradabteilung befinden sich unsere Plätze – ja, die hatte ich da gar nicht vermutet. Hinsetzen und jetzt knapp zwei Stunden entspannen, bevor es mit dem RE 7 nach Zella-Mehlis geht.
Angekommen. RE 7 da. Sitzplätze kann man suchen wie eine Nadel im Heuhaufen. Dazu ist es noch brütend heiß hier – wie in einer Sauna. Die Ticketkontrolle ging relativ schnell vorbei, obwohl ich immer bange, ob das, was ich eigentlich gebucht habe, auch richtig ist. Nicht dass ich als Schwarzfahrer abgestempelt werde. Das wäre ja noch schöner. Meiner Frau geht es nicht so gut. Sie sieht okay aus, aber ihr Zustand ist, wie sie mir sagte, gar nicht okay. Das nimmt einen schon mit, denn ich möchte nicht, dass es ihr schlecht geht.
Zella-Mehlis. Niko holt uns nun mit dem Auto ab, und dann geht es ab ins AHORN Hotel in Oberhof, und unser Winterurlaub beginnt.
Check-In & Hotelzimmer
Der Check-In im AHORN Hotel Panorama lief wirklich unkompliziert ab, dafür sehr, sehr langatmig. Das, was dort gemacht wurde, hätte auch innerhalb von 5 Minuten erledigt sein können. Wir haben ganze 15 Minuten dort verbracht. Zu lang für einen Check-In. Die junge Dame an der Rezeption war aber langsam, vielleicht aber auch eine Auszubildende? Wahrscheinlich.
Was ich aber zusätzlich bemängeln möchte, ist, dass nur ein Schalter offen war. Da hätte man ruhig einen weiteren öffnen können, so voll wie es dann geworden ist.
Die Zimmerkarte bekommen und sämtliche wichtige Unterlagen zum Hotel und Aktivitäten rund um Oberhof haben wir ebenfalls erhalten. Ganz schön umfangreich ist die Liste für Kinderaktivitäten. Jetzt erst mal rauf auf das Zimmer. 7. Stock, Zimmer 02.
Kurzer Spaziergang
Auspacken ist nicht drin. Wir haben uns mit unseren Freunden verabredet, heute noch mit den Kindern rauszugehen und wenigstens etwas vom ersten Urlaubstag einzufangen. Es ist mittlerweile 16 Uhr, und die Sonne geht allmählich unter. Schlittenfahren kann man aber immer. Also erkunden wir etwas das Zentrum von Oberhof und die Umgebung des Hotels. Schnee liegt noch herum, doch in den nächsten Tagen soll es regnen. Bitte nicht.
Abendessen und Abend
Abendessen. Nachdem wir einen kurzen Spaziergang gemacht hatten, waren wir alle schon sehr hungrig. Gut, dass wir Halbpension gebucht haben, so konnten wir das Abendbuffet genießen. Lecker sieht das alles aus: Nudeln, Sahne-Schinken-Sauce, „undefinierbares“ Fleisch und viele leckere Wurstsorten und Gemüsearten wie Oliven und Tomaten. Bei der großen Auswahl findet bestimmt jeder etwas für sich. Auch die Kleinen haben ein eigenes Buffet. Getränke muss man selbst bezahlen. Ich gönne mir ein Bier zu 500 ml für 4,80 Euro – teuer, aber trinken muss ich ja etwas.
Kinderspieleparadies
Jetzt geht es ins Kinderspieleparadies, oder wie auch immer es sich schimpft. Hier gibt es Computerspiele wie MotoGP und Arcade-Autorennspiele. Aber auch Flipper, Tischfußball und Dart sind hier vertreten. Ich zocke erstmal das Arcade-Autorennspiel und schaffe den 1. Platz – ungewollt, aber zu Recht gesiegt. 1 Euro dafür hat sich gelohnt. Hätte ich verloren, hätte ich diesen Automaten verflucht.
Kindespieleecke
Nun ab in die Kinderspielecke, wo sich unsere Kinder noch einmal austoben können. Hier ist ab 20 Uhr irgendwie nicht so viel los – gut für uns, denn wir sind die Einzigen. Spaß macht es, die Sachen hin und her zu werfen und nicht aufzuräumen – man fühlt sich gleich so rebellisch, wie damals, wenn man sein Zimmer aufräumen sollte, es aber nie getan hat. Ich fühle mich wieder ein paar Jahre jünger, obwohl mein Bauch und meine Arthrose mir etwas anderes sagen.
21 Uhr. Wir gehen. Auch wenn der Tag heute doch recht knapp bemessen war und man eher alles komprimieren musste, war er dennoch voll gelungen und Spaß hatten wir auch noch. Mal sehen, was morgen so ansteht und wo wir uns morgen herumtreiben werden 😉