Es ist mal wieder soweit. Lang genug hat es nicht gedauert, und eigentlich hatte ich schon gedacht, das kommt nicht mehr wieder – doch seit knapp anderthalb Wochen geht es mir schlecht. Mein Ohr macht wieder Probleme, mein linker Arm fühlt sich taub an, meine Beine sind mal wieder zittrig und mein Kopf denkt, was er möchte. Ob es etwas mit dem bevorstehenden Berliner Firmenlauf zu tun hat – weiß ich nicht. Vielleicht sind es aber die (mittlerweile) fehlenden Therapiestunden? Was es auch immer ist, nerven tut dieser Zustand mal wieder extrem.
Meine Konzentration folgt mal wieder nur den Symptomen und ich versteife mich dabei und denke zu viel nach. Ohne Grund meistens und ohne absichtlich daran zu denken, aber so denkt nun mal der Kopf. Oft ist es steuerbar, aber dieses Mal bekomme ich es nicht hin. Vielleicht bin ich auch derzeit wieder gefangen in einer Spirale und komme da nicht raus? Ich mag gar nicht daran denken. Meine Gedanken drehen sich beim Schreiben darum, dass ich eigentlich rauskommen möchte oder zumindest so schnell wie es nur geht. Leicht wird es nicht. Aber ich weiß ich schaffe es.
Schon komisch, wie sich das Ganze wieder gedreht hat. Kaum fühle ich mich gut und denke, ich bin ein neuer Mensch, schon bumst mich die Depression wieder an den Anfang zurück. Zumindest kommt es mir so vor. Ich bin da gar nicht mehr so pessimistisch wie davor, doch es nervt mich und es kostet Kraft und Zeit, das Ganze wieder so hinzubiegen, dass es einem gut geht. Habe ich mich vernachlässigt? Ja, womöglich. Habe ich es bewusst gemacht? Nein, ich glaube nicht.
Reparabel ist es bestimmt schon, doch nun muss ich erst mal alle Skills hervorholen, damit es mir wieder deutlich besser geht. Eines weiß ich jedoch jetzt:
Stand heute fühle ich mich wie damals. Wie ein ausgespuckter Kaugummi. Doch ganz unten bin ich nicht.