Ein zweiter Teil zu meinem tollen Psychotherapeuten. Den ersten Teil dazu findet man hier.
Nun ist es anderthalb Jahre her, als ich meine Verhaltenstherapie angefangen habe, und es hat sich einiges getan. Von Selbstzweifeln bis hin zu komischen, bockigen Wutanfällen wie ein Kind habe ich mich doch sehr gewandelt und versuche mich – jeden Tag aufs Neue zu reflektieren und von mir zu lernen. Kritik fällt mir zwar immer noch nicht so leicht anzunehmen, aber selbst da bin ich dran.
Doch das alles wäre nicht möglich gewesen ohne meinen tollen Psychotherapeuten. Dessen Namen werde ich natürlich immer noch nicht preisgeben, da er etwas dagegen hätte. Insbesondere möchte ich auch das Verhältnis nicht schädigen durch dieses öffentliche Preisgeben; aus dem Grund werde ich es nicht tun.
Nennen wir ihn doch einfach, damit ich nicht immer „Psychotherapeut“ ausschreiben muss und mir die Fingerkuppen bluten, Herr P., okay? Ich finde, Herr P. ist ein guter Deckname und kommt dem echten Namen des Psychotherapeuten schon sehr nahe.
Doch nun weiter. Ich habe Herrn P. anfänglich unterschätzt und dachte mir aufgrund meiner Erfahrungen mit anderen Therapeuten, dass er mir nicht helfen wird – doch ich sollte mich irren. Die Herangehensweise war mir fremd, aber es heißt ja auch nicht, dass sie negativ sein muss. Ich kannte bis dato ja nur, dass ich rede und man mir zuhört – das dachte ich, ist Therapie. Doch das da mehr dahinter steht ist mir damals unbekannt gewesen.
Bei Herrn P. war ich in die Sache meines Gehirns und meiner Psyche involviert – er wollte alles wissen und hinterfragen. Herr P. ist manchmal sehr gewitzt bei speziellen Fragen, weil ich mich dabei selbst oft dabei ertappe, dass ich vielleicht nur Mist geredet habe. Schon witzig manchmal. Eine bestimmte Richtung weist er mir bei Problemen nicht zu, oder möchte das ich sie selbst finde. Das hatte ich sonst nicht. Sonst hatte man mir eine Richtung gegeben.
Nach vielen Sitzungen, und da gingen einige dafür drauf, ist ein gutes Verhältnis entstanden. Ich mag ihn sehr. Ich finde seine Art und Empathie mir gegenüber echt rührend. Es gab oft Sitzungen, in denen ich etwas Rührendes erzählte und er sehr empathisch war. Das ist schön zu sehen. Normalerweise begegnete ich Psychotherapeuten, die einem Stein gleichzusetzen waren. Kein Gefühl, keine Miene.
Doch hier ist es anders, und das mag ich sehr. Das Gefühl, dass einem jemand versteht, ist toll und genau das macht es bei Herrn P. aus. Er ist besonders und nicht wie alle anderen. Klasse, dass es so einen tollen Psychotherapeuten noch gibt.
Herr P. – Danke, dass es Sie gibt!