Es ist der 7. Januar, und ich habe mir mal wieder meine jährlichen Ziele aufgeschrieben. Das hatte ich bereits letztes Jahr auch gemacht. Ziele sind keine Vorsätze, mit denen ich anfangen will, sondern Ziele, die ich erreichen möchte und umsetzen werde.
Es geht hier weder um Sport noch um etwas, das man vielleicht sowieso nie zu Ende bringt; es sind Ziele, die für die Psyche wichtig sind und die mir helfen meinen Horizont zu erweitern und neues auszuprobieren. Bei meiner Depression geht es darum, Dinge anzugehen, die mich weiterbringen und die für mich mental gut sind.
Mehr Zeit für Frau und Kind
Das ist ein Punkt, der hier eigentlich nicht so stehen darf. Denn natürlich sollte die Familie an erster Stelle stehen. Trotzdem kommt sie immer sehr kurz. Ich bin an einigen Tagen einfach fertig und möchte einfach meine Ruhe. Die Depression kickt an manchen Tagen halt so richtig rein, aber auch Arthrose macht mir das Leben manchmal zu schaffen. Mal mehr, mal weniger.
So kommt meine Frau zu kurz und mein Kind. Sich mehr mit dem Kind zu beschäftigen, heißt auch, sich mit sich selbst zu beschäftigen und Dinge, die vielleicht auf den ersten Blick keinen Spaß machen, vielleicht doch zum Spaß zu werden. Es ist wichtig, dass man hier viel mehr zusammen macht und die gemeinsame Zeit schätzt. Daran arbeite ich, aber schon etwas länger und möchte es noch weiter ausdehnen.
Mein Smartphone werde ich zum spielen nicht mehr mitnehmen, um mich komplett und ganz auf meine Frau und mein Kind zu fokussieren. Denn so minimiert sich auch der nachfolgende Punkt, der mir ebenfalls sehr wichtig ist.
Weniger Display-Zeit beim Smartphone
Mein Smartphone ist meine zweite Heimat oder meine dritte Hand. Ich verbringe drei bis vier Stunden am Tag mit dem Smartphone. Das ist definitiv zu viel, und ich möchte meine Nutzung einschränken. Angedacht sind etwa anderthalb bis maximal drei Stunden. Natürlich zählen Lern-Apps und wichtige Angelegenheiten nicht in die Wertung.
Neue Sprache lernen
Ich wollte schon immer mal eine neue Sprache lernen. Ich schwanke zwischen Französisch oder Italienisch. Welche es wird, werde ich dann sehen, wenn ich mich entschieden habe.
Mehr Hobbys die einem Erfüllen
Hobbys habe ich (eigentlich) viele. Sei es Nintendo Switch spielen, Blog-Artikel verfassen, Sport und Fitness und vieles mehr. Doch all das ist zwar schön, doch irgendwie sehne ich mich Zeit für Zeit nach was neuem. Spontan würde mir da Lego und mehr Handwerkliches zusagen – doch da bin ich noch auf der Suche.
Auf unbekannte und ungewollt auf Menschen zu gehen
Mein großes Problem ist, dass ich auf Menschen nicht zugehen kann, was ein wenig komisch ist, denn ich arbeite im Einzelhandel und dort ist das Kommunizieren eigentlich gefordert. Doch wenn es um mich privat geht, sehe ich das anders.
Ich kann einfach keine unbekannten Menschen ansprechen, von denen ich etwas möchte. Eis am Eisstand bestellen, im OBI Markt nach einem Artikel fragen oder einfach nach dem Weg fragen – das ist alles schwierig für mich. Warum das so ist, weiß ich nicht – doch ich versuche daran zu arbeiten, dieses Jahr.