Das blu in Potsdam bietet einen Familienbadespaß für Groß und Klein. So war es bei Google beschrieben. Da unsere Tochter ständig nach Schwimmen gefragt hatte, haben wir nach knapp drei Monaten endlich ein geeignetes Freizeitbad für die ganze Familie gefunden. Doch wie es wird, wussten wir natürlich noch nicht. Die Google Bewertungen waren mit 3,5 Sternen eher gespalten. Aber dazu später mehr.
Angekommen in Potsdam muss man zuerst das blu einmal finden. Denn das blu Potsdam ist laut der Straßenführung nur über die Potsdamer Brücke zu erreichen und ist wegen einer Baustelle sehr schwer einsehbar. Wir haben es jedoch nach dem zweiten Anlauf gefunden – war gar nicht so schwer wie angestellt. Man muss nicht wie von Google Maps angegeben über die Max-Plank-Straße rauf, sondern beim the niu Amity vorbei und da sind schon das blu Parkhaus zu sehen.
Der Parkplatz im blu Potsdam kostet 2,50 Euro für eine Dauer von 2,5 Stunden. Wer länger bleiben möchten, kann ein Tagesticket zum Preis von 6 Euro erwerben. Das Tagesticket ist besonders für diejenigen gut, die den ganzen Tag hier verbringen möchten. Ganz Blöd finde ich jedoch trotzdem die Preisgestaltung des Parkplatzes, denn die Mindestbuchung für blu familie beträgt drei Stunden. Somit muss man beim Aufenthalt ein Tagesticket ziehen. Da man sonst über der Zeit ist und nachzahlen muss. Der Parkscheinautomat akzeptiert übrigens nur Bargeld und keine EC-Karten – das ist wirklich sehr schade. Laut einer Kassiererin kann jedoch in Ausnahmefällen die Parkgebühr auch per EC-Karte bezahlt werden. Wurde uns zumindest so zugetragen.
Das war auch in den Google Bewertungen ein wichtiger Punkt, weshalb das Freizeitbad so schlecht bewertet ist. Nachvollziehbar, denn man hat das Gefühl von Abzocke, da man die Tageskarte unbedingt kaufen muss und eben nicht auf 2,5 Stunden zurückgreifen kann.
Dort angekommen, muss man erst mal durchs Parkhaus und somit durch ein Labyrinth. Naja, ich bezeichne es als Labyrinth, weil es kurzzeitig so ausgesehen hat. Doch es ist wirklich alles sehr gut ausgeschildert, und man findet sofort den Eingang zur Kasse und somit auch den Eintritt in den Badespaß.
Das Ticket für eine Familienkarte für drei Stunden hat uns (2 Erwachsene + 1 Kind (5 Jahre)) 30 Euro gekostet. Das ist zum Normalpreis günstiger. Die Bezahlung erfolgt bar oder mit EC-Karte. Wir zahlen mit EC und bekommen die NFC-Chips ausgehändigt. An der Schranke vorbei geht es nun zu den Umkleiden.
Die Umkleiden sind in Herren, Damen und Familienumkleiden unterteilt. Zu den Herrenkabinen kann ich leider nichts sagen, da wir uns natürlich in einer Familienkabine umgezogen haben. Die Familienkabinen waren jedoch für meine Empfindung sehr klein. Im Winter mit Jacken und dicken Sachen ist das Umziehen relativ lästig. Man benötigt definitiv mehr Platz. Im Sommer wird es wohl gehen, doch trotzdem empfinde ich den Platz als sehr wenig. Doch was solls, man bleibt ja nicht ewig drin.
Nach dem Umziehen in Badesachen geht es zu den Schränken. Die Schränke sind nummeriert, und jeder Schrank kann benutzt werden. Bei drei NFC-Chips hätten wir also drei Schränke nehmen können. Da unsere Sachen jedoch in einen ganzen Schrank passen, haben wir auch nur einen genommen. Durch das Halten des NFC-Chips am Knauf kann man den Schrank mit Drücken und Draufhalten abschließen. Sollte man den Schrank wieder aufbekommen wollen, so ist das Verfahren dasselbe, und der Knauf löst sich, und die Tür ist offen. Trotzdem empfinde ich den Schrank als unsicher. Denn die Türen haben Spaltmaße und wackeln sehr. Die Türen kann man leicht aufziehen, wenn man nur genug Kraft anwendet. Klar wird das keiner machen – aber wer kriminelle Energie hat, wird das System ausnutzen können. Da gibt’s bessere Schränke.
Sollte man übrigens nach dem Schwimmen seine Schranknummer vergessen, kann man mittels einer Konsole zwischen den Herren- und Frauen-Duschen seine Schranknummer mittels Terminal erfragen. Super Service. Da wir noch nicht im Rentenalter sind und der Kopf durchaus noch funktioniert, haben wir uns unsere Schranknummer gemerkt. 😉
Das Freizeitbad blu in Potsdam schreibt über sich selbst, dass es mit verschiedenen Attraktionen und Aktivitäten für jeden etwas dabei ist. Doch sicherlich ist das Highlight des blu das große Erlebnisbecken, in dem die ganze Familie gemeinsam planschen und spielen kann. Hier gibt es auch kostenlos Luftbälle, die man zum gemeinsamen Spielen nutzen kann. Es gibt auch einen separaten Bereich für die Kleinsten mit kindgerechten Rutschen und Wasserspielen.
Für Action sorgen die zwei spannenden Wasserrutschen, bei denen man Spaß haben kann. Die kleine Rutsche ist kurz, aber sehr schnell und macht einen richtig nass. Die große Rutsche habe ich zwar nicht ausprobiert, diese ist aber von außen richtig lang und sorgt bestimmt für sehr viel Spaß. Ein weiteres Highlight ist der Strudel, der jede halbe Stunde für fünf Minuten angeht. Hier hat man die Möglichkeit, sich im Kreis ziehen zu lassen. Die Kletterwand ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, seine Kletterkünste zu testen. Hier hat man ganz sicher keine Angst, wenn man fällt, denn man fällt ja ins kühle Nass 😉 Doch Apropos Wasser.
Das Wasser im blu Familienbecken war bei unserem Besuch knapp 31 Grad warm die Luftfeuchtigkeit lag ebenfalls bei 31 Grad – was wirklich mehr als okay ist. Das ist im Gegensatz zum BBB deutlich wärmer. Die Berliner Bäder Betrieben haben sich da ja immer noch so und beschränken teilweise die Temperaturen immer noch auf kühle 28 Grad. Somit ist das blu Potsdam um 2 Grad wärmer und ich finde, das merkt man auch deutlich. Man hat so viel mehr Bock im Wasser etwas zu machen und friert nicht so schnell. Meiner Frau hat die Temperatur sehr zugesagt, denn sie ist eine kleine Frostbeule, wenn es um Schwimmbäder geht. Meine Tochter war es ebenfalls sehr angenehm.
Nach dem die drei Stunden zu ende waren, heisst es Duschen, Sachen holen, Umziehen und raus. Wir haben nicht mehr wie 20 Minuten gebraucht und waren dann beim Auto. Die sechs Euro am Automaten bezahlt und rausgefahren.
Das Blu Familienbad in Potsdam ist der ideale Ort, um einen spaßigen und erholsamen Tag mit der Familie zu verbringen. Wir haben sehr viel Spaß gehabt und der Aufpreis von ein paar Euro mehr für eine Tageskarte hätte sich durchaus gelohnt. Wir fanden, dass die drei Stunden vollkommen passabel sind, um einen schönen Badespaß-Tag zu haben. Die Google-Bewertungen kann ich verstehen, doch würde ich nicht so viel darauf geben. Wir kommen gerne wieder und hatten sehr viel Spaß.
PS: Ich habe nur das wiedergegeben, was ich und meine Familie an dem Tag erlebt haben. Ich kann nichts über blu sport, blu sauna und blu gastro sagen. Diese Services wurden von uns nicht in Anspruch genommen. Fotos und Videos existieren nicht, da dort keine Fotos gemacht werden dürfen.