Alle paar Jahre ist es soweit: Wir besuchen den Berliner Fernsehturm. Nein, wir klettern nicht darauf oder besteigen ihn, sondern fahren mit dem Aufzug hinauf zum Restaurant Sphere, das sich in 207 Metern Höhe befindet. Hier kann man Berlin in 360 Grad erleben, da sich das Restaurant auf einer rotierenden Scheibe befindet. So kann man Berlin in knapp 15 Minuten komplett umrunden.
Um ins Restaurant zu gelangen, muss man 15 Minuten vorher den Berliner Fernsehturm betreten, durch die Sicherheitskontrolle gehen und dann geht es auch schon los. Ab in den High-Speed-Aufzug und ganz nach oben. Meine Frau und Tochter hatten anfänglich etwas Angst gehabt, dies hat sich aber nach dem passieren des Aufzugs langsam gegeben.
Das Restaurant selbst ist stilvoll eingerichtet und wirkt sehr elegant. Man muss sich jedoch nicht elegant kleiden, denn hier ist jeder willkommen. Berlin ist vielfältig, daher kann man sich kleiden, wie man möchte. Mit dem Zeitfenster-Ticket kann man anderthalb Stunden im Restaurant bleiben. Was jedoch passiert, wenn man überzieht, haben wir nicht gewagt herauszufinden.
Die Abend-Speisekarte ist minimalistisch, aber bietet für jeden etwas. Es gibt Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts. Auch für Kinder gibt es eine Auswahl. Meine Tochter hat einen kleinen Schmetterlings-Bolognese-Teller bekommen. Später gab es für sie noch ein großes Eis. Die Preise für Kinder sind angemessen und die Portionen wirken nicht überdimensioniert. Es lohnt sich also, für Kinder etwas zu bestellen, ohne Angst zu haben, dass es zu teuer ist. Und es schmeckt auch sehr gut!
Eine Frühstück-Speisekarte und Getränkekarte gab es aber auch.
Bei der Erwachsenen-Speisekarte sieht es leider etwas anders aus. Es gibt wenig Auswahl, aber alles ist sehr lecker. Ich habe gebratenes Lachsfilet in Butter-Zitronensauce mit Kartoffeln bestellt. Meine Frau hat sich für Ofen-Spinat-Maultaschen entschieden. Die Preise lagen hier für mein Hauptgericht bei 26 Euro und für das meiner Frau bei 16 Euro. Dazu bestellten wir noch ein Hefeweizen und eine Cola Zero. Das Essen war sehr lecker und die Portion war für mich zwar klein, aber ausreichend – man möchte sich ja nicht überessen.
Wir hatten noch etwas Zeit übrig, also passte noch ein Dessert hinein. Meine Tochter bekam ein Eis, meine Frau bestellte einen Eiskaffee und ich entschied mich für einen Kaffee und ein Stück Käsekuchen. Der Preis für das wirklich winzige Stück Käsekuchen betrug 10 Euro – das finde ich unverschämt. Es war zwar schön angerichtet, aber ein etwas größeres Stück wäre angemessener gewesen. Trotzdem hat er sehr gut geschmeckt.
Nun war das Zeitfenster bis zur letzten Minute ausgeschöpft und wir mussten langsam gehen. Zum Glück konnten wir kontaktlos bezahlen, denn mit einem Preis von 85 Euro hätte ich es nicht bar bezahlen können. Der Kellner, der uns bediente, war sehr nett. Normalerweise gebe ich nicht viel Trinkgeld, aber in diesem Fall war der Service wirklich gut, daher habe ich ihm 10 Euro Trinkgeld gegeben. Ich glaube jedoch, dass ich etwas zu großzügig war.
Alles in allem war es ein schöner Aufenthalt im höchstgelegenen Restaurant Berlins. Der nächste Ausflug ist für 2028 geplant. Wir behalten den Fünfjahresrhythmus bei 😉