Ich muss zugeben, das der Titel etwas irreführend ist, denn ich habe es zu keinem Zeitpunkt geschafft etwas alleine zu machen. Eher war es krampf oder ich musste mit dem Kopf durch. Das liegt vielleicht daran das ich mich einfach nicht traue dinge alleine anzugehen oder einfach zu Ängstlich bin.
Es kann natürlich auch sein, das meine im Kindesalter gehabte Krankheit etwas damit zu tun hatte. Denn ich war fünf Monate im Städtischen Krankenhauses von Pawlodar und hatte schwere Tuberkulose. Schlimme Dinge sind passiert, schlimme Dinge wurden mir im Kindesalter schon angetan – doch meine Oma war stehst immer an meiner Seite. Vielleicht ist es wirklich das, was ich in meinem Leben brauche, jemanden an meiner Seite der mir das Händchen hält.
Trotzdem muss ich mir Hilfe suchen. Ich meine, ich habe alles hingeschmissen und bin raus. Ich konnte das nicht mehr ertragen. Das Druckgefühl welches in mir war, ist dort in dem Moment sehr ausgeprägt gewesen. Ich musste da weg. Hilfe holen, aber wo?
Ich war ja bereits in einer Therapie, und vielleicht ist das wieder der Weg den ich einschlagen muss. Vielleicht muss ich wirklich alles von vorne anfangen und auch diesmal mit aller Mühe durchziehen. Ich brauche einen Psychotherapeuten. Nach Corona kann man aber die Therapeutensuche nahezu vergessen. Entweder voll mit Warteliste, oder voll und keine Warteliste. Ich versuche es trotzdem.
Mir fällt es sehr schwer darüber zu schreiben, ich muss krank sein, fühle es aber nicht. Komisch. Was ich weiß: Diagnose Depression, ICD F32.1, so mein Arzt. Depression ist schon echt ein Scheißstück. Eine Eklige Gestallt. Aber ich Kämpfe gegen an. Erneut.
Morgen suche ich mir einen Therapeuten.