inmal einen Urlaub ohne Schmerzen und den ganzen Stress, der mich begleitet, zu haben, wäre doch toll. Aber leider ist das nicht immer möglich. Ich habe mal wieder gesundheitliche Beschwerden, zwar keine Depression, aber dennoch beeinflusst das meine Wahrnehmung erheblich. Oft denke ich, dass meine Symptome viel schlimmer sind als sie wirklich sind. Mein Kopf sagt mir oft: „Es ist viel schlimmer“, „Pass gut auf, du könntest morgen sterben!“ oder „Es wird immer schlimmer“ – all diese Gedanken und noch mehr kreisen oft in meinem Kopf, wenn ich wieder einmal gesundheitliche Probleme habe.
Leider kann ich mich dann auch nicht mehr auf andere Dinge konzentrieren und vergesse mich selbst oft. Es ist bedauerlich, dass es mir so geht, denn oft kann ich die Dinge, die ich in der Therapie gelernt habe, nicht anwenden, da ich so empfindlich bin und nicht bereit bin, auf andere zu hören. In meinem Kopf ist es so, wie ich es denke.
Heute auf meiner Tagesagenda: Schmerzen in der linken Seite meiner Rippen. Beim Ein- und Ausatmen verspüre ich Schmerzen in diesem Bereich und darunter. Es ist wirklich schmerzhaft, und das Schlafen auf der Seite ist unmöglich. Im Allgemeinen ist das Schlafen bei mir in solchen Momenten schwierig, da ich dann oft nicht schlafen kann. Gedanken schießen mir durch den Kopf, und ich möchte Klarheit haben. Im Urlaub gestaltet sich das leider schwierig – es sei denn, man sucht einen Arzt auf. Aber wer tut das schon?
Ich ziehe es vor, zu warten. Ich grüble lieber und versuche selbst herauszufinden, was los ist. Meine erste Einschätzung ist, dass es sich um eine Rippenfellentzündung handeln könnte. Ich möchte jedoch nicht weiterlesen, da es mir sonst noch schlechter geht und ich in Panik gerate. Ich habe überflogen, dass unbehandelte Rippenfellentzündungen die Lunge schädigen können. Das habe ich aus Google erfahren. Doch vielleicht sollte man in diesem Fall nicht googeln? Ich lasse es lieber.
Auch hier gilt: Ich warte lieber und versuche, bis nächste Woche durchzuhalten, wenn ich dann zum Arzt gehen kann. Mein Arzt wird sich sicherlich über ein Update zu meiner neuen gesundheitlichen Situation freuen. Mein Psychotherapeut bestimmt auch.