Letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen, ein Fernstudium anzufangen. Doch leider ist es nur beim Katalogbestellen geblieben. Lasst es mich klären.
Seit Mai 2023 bin ich ins Hamburger Modell eingestiegen, nachdem ich anderthalb Jahre aufgrund einer depressiven Erkrankung ausgefallen bin und nicht arbeiten gehen konnte. Da meine damalige Arbeit und meine Position mich so fertig gemacht haben, bin ich letztlich nach dem Hamburger Modell auf den Verkäufervertrag umgestiegen. Hier fühle ich mich pudelwohl und habe keine vertretenden Arbeiten zu erledigen.
Da ich für damalige Verhältnisse wieder einen normalen, geregelten Arbeitsalltag hatte, habe ich mich nach einem Studium umgesehen und wollte ein Fernstudium in einer spezifischen Richtung anfangen. Doch dies geschah in einer ungünstigen Zeit. Hier waren zwei Urlaube, der Schichtdienst im Wechsel mit meiner Frau, und das Kind war oftmals zuhause oder musste anderweitig von uns betreut werden.
So gab es zwar oft Zeiten, wo es möglich gewesen wäre zu studieren – aber es wäre mit sehr viel Aufwand verbunden. Aus diesem Grund wartete ich ab. Doch das nächste unerwartete Problem bahnte sich an. Meine Frau ist krank geworden und ist seit Mitte Dezember zuhause. Was die Planung und den Alltag zunächst durcheinander gebracht hat.
Das sind meine kreativen Ausreden, die ich diesbezüglich habe, wieso ich mein Studium nicht angetreten habe. 😉
Doch! Und jetzt Realtalk. Ich denke immer noch daran zu studieren. Doch nun in einer völlig anderen Richtung. Kein Mediendesigner, kein Webdesigner und kein Android-Entwickler. Nein, vielmehr ist es der Beruf des Psychotherapeuten.
Nach jahrelanger Erfahrung als selbst Depressiver, denke ich, habe ich gute Chancen, da Fuß zu fassen und anderen zu helfen. Doch das muss erst abgeklärt werden, ob es so einfach ist, das zu studieren und dann in dieser Branche Fuß zu fassen, wenn man bereits selbst psychisch krank gewesen war oder noch ist. Ich bin auf dem Weg der Besserung, aber reicht das? Hoffentlich.
Ihr seht also, dass ich gar nicht abgeneigt bin, auch zu studieren – doch mein Interesse hat sich geändert.