Das Problem mit Kunden ist, dass sie oft nicht verstehen, warum das Kassenband so kurz ist und warum man zuerst die Ware in den Einkaufswagen legt, anstatt sie gleich in die Tüte zu packen.
Es hat seinen Sinn, dass die Kassenbänder meines Arbeitgebers so kurz sind. Denn der Kunde soll seinen Einkauf schnell erledigen können. So wird vor allem sichergestellt, dass der nächste Kunde, der an der Reihe ist, nicht ewig auf Tante Frieda warten muss, während sie noch die Tüten sortiert. Zudem passieren oft Verpackungsfehler, bis hin zu kaputten und zerquetschten Artikeln. Wenn das sortieren dann fertig ist, fängt das Geld-gesuche an.
Wenn also Tante Frieda das nächste Mal beim Einpacken ist und ihr der Joghurt während des Kassierens kaputtgeht, war das nicht der schnelle Kassierer, sondern leider Tante Frieda selbst. Im Einkaufswagen hat man ausreichend Platz, um die Waren zuvor zu sortieren, sodass man sie dann leicht in die Tüte legen kann. Sortiert wohlgemerkt.
Kunden verstehen es einfach nicht und äußern ihren Unmut gegenüber den Verkäufern, weil diese angeblich zu schnell sind und die Ware dadurch hin und her geworfen wird, was zu Schäden führt. In meiner ganzen Laufbahn habe ich noch nie Ware herumgeworfen, und schon gar nicht ist sie dabei kaputtgegangen. Im Fall, dass der Kassierer versehentlich Ware beschädigt, kann man selbstverständlich Ersatzware erhalten. Das kommt jedoch äußerst selten vor.
Ich rate jedem Kunden, das Problem nicht auf den Verkäufer abzuwälzen, sondern zunächst die eigene Methode zu überdenken. Schließlich möchte jeder schnell abkassiert werden, doch wenn man dann an der Reihe ist, wird plötzlich aufgehört, sich zu beeilen. Das Problem mit der zweiten Kasse habe ich bereits behandelt. Da möchte jeder plötzlich so schnell wie möglich fertig sein, akzeptiert jedoch nicht, dass er genauso langsam ist.